1/43 Autocult 01014 Miele K1 1912Die vierrädrige Epoche beim heutigen Geschirrspül- und Waschmaschinenhersteller Miele in Gütersloh dauerte nicht einmal zwei komplette Jahre - genau genommen von 2. April 1912 bis 26. Februar 1914.Die Motorisierung des Miele-Autos wurde zunächst in zwei verschiedenen starken Varianten angeboten. Der Reihenvierzylinderantrieb maß in der kleinen Version einen Hubraum von 1.568 cm und leistete dabei 20 PS. Im größeren Viertaktmotor mit exakt 2.292 cm standen 28 Pferdestärken zur Verfügung. Im letzten Produktionsjahr kam ein drittes Aggregat mit 1821 cm Hubraum und 22 PS hinzu. Als Chassis wählte Miele einen Leiterrahmen, darauf wurde die Karosserie gesetzt, für die es mehrere Versionen zur Auswahl gab. Der günstigste Aufbau war ein zweisitziger Torpedo-Phaeton, gefolgt von einem viersitzigen Torpedo-Doppel-Phaeton. Für den gewerbetreibenden Kunden stand dabei wiederum die Form eines zweisitzigen Lieferwagen mit Kasten, Eisengalerie und Vordach für 400 kg Nutzlast zur Verfügung. Entsprechend des Fahrwerks und der Motorisierung ergaben sich drei Typen, die Miele als K1, K2 und K3 bezeichnete. Der Motorwagen-Bau in Gütersloh wurde bis 1914 trotz bescheidener Produktion Aufrecht erhalten und doch dürfte die Einstellung der handwerklichen Montage aus der Erkenntnis heraus erfolgt sein, dass in diesem Segment nur sehr schwer Fuß zu fassen war. |